Mergers & Acquisitions: Herr des Verfahrens

Die elementare Aufgabe des M&A-Beraters ist es, jederzeit als Herr des Verfahrens in alle Entscheidungen und Prozessschritte eingebunden zu sein und die Transaktion erfolgreich zu Ende zu führen. Ein Einblick in die Projektpraxis.

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Warum Ausdauer so wichtig wie Talent ist

Steffen Haack, Jahrgang 1974, ist M&A-Projektleiter bei der NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale.

Das M&A-Geschäft zeichnet sich durch ein äußerst vielfältiges Aufgabengebiet aus. Im Zentrum steht dabei die Unterstützung eines Mandanten in allen Phasen einer bestimmten Transaktion. Dazu zählen der Kauf oder Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen, Fusionen, Kooperationen, Spin-offs und Joint Ventures.

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Mergers & Acquisitions – mehrstufiges Bieterverfahren

Eines meiner ersten Projekte war ein mehrstufiges Bieterverfahren, bei dem unser Unternehmen von einem Interessenten als Berater engagiert wurde. Wir nahmen daraufhin Kontakt zu den Verkaufsberatern auf, um unseren Mandanten als potenziellen Käufer zu positionieren. Nach Unterzeichnung der Vertraulichkeitserklärung erhielten wir das Informationsmemorandum und den Verfahrensbrief. Da nur ein Zeitfenster von zwei Wochen zur Verfügung stand, musste die Prüfung der Unterlagen, die SWOT-Analyse und eine indikative Unternehmensbewertung mit Hochdruck erfolgen. Gleichzeitig rekrutierten wir in Abstimmung mit dem Mandanten externe Berater wie Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten.

Mergers & Acquisitions – die Unternehmensbewertung

Die Koordination aller Beteiligten liegt in den Händen des M&A-Teams. Dieses besteht – je nach Größe des Mandats und Umfang der Aufgabenstellung – meist aus einem erfahrenen Projektleiter und mehreren weniger transaktionserfahrenen Beratern. Zwischen den Teammitgliedern besteht reger Informationsaustausch, dennoch hat jeder einen Tätigkeitsschwerpunkt.

So konzentrierte ich mich wegen meiner Berufserfahrung als Aktienanalyst besonders auf die Unternehmensbewertung. Als Projektkoordinator steuerte ich zudem den regen E-Mail- und Telefonverkehr zwischen den Projektpartnern.

Mergers & Acquisitions – Finanzierbarkeit des Deals

In der zweiten Phase des Bieterwettbewerbs, die weitere fünf Wochen umfasste, stand neben der Financial und Legal Due Diligence die Erarbeitung der endgültigen Transaktionsstruktur und des finalen Bewertungsmodells im Vordergrund. Die Analyse der im Datenraum bereitgestellten, detaillierten Informationen zur Zielgesellschaft stellte uns vor immer neue rechtliche und steuerliche Herausforderungen und hatte auch Einfluss auf die Bewertung. Vor diesem Hintergrund mussten wir ständig die Finanzierbarkeit des Deals überprüfen. Die zweite Phase war so geprägt von diversen Höhen und Tiefen bis hin zu der Frage, ob ein verbindliches Kaufpreisangebot abgegeben wird oder nicht. Letztlich ist es gelungen, für den Mandanten die Transaktion erfolgreich zu beenden.

Mergers & Acquisitions – spannendster Teil des Prozesses

Elementare Aufgabe des M&A-Beraters ist es, jederzeit als Herr des Verfahrens in alle Entscheidungen und Prozessschritte eingebunden zu sein und die Transaktion in der gebotenen Konsequenz und Geschwindigkeit zu führen. Zudem reizt es mich, einerseits im Team immer wieder nach neuen Lösungsmöglichkeiten zu suchen und andererseits mich bei jedem Projekt in eine andere Branche einzuarbeiten.Der mit Abstand spannendste Teil des Prozesses sind für mich nach wie vor die Kaufvertragsverhandlungen, die wir gemeinsam mit externen Anwälten führen. Unabhängig von den theoretischen Inhalten lerne ich jedes Mal aufs Neue auch viel in puncto Gesprächsführung und Verhandlungstaktik.

Mergers & Acquisitions – Erfolgserlebnisse und Frustration

Von der Komplexität, die eine oft mehrere Monate andauernde M&A-Transaktion aufweist, darf man sich nicht abschrecken lassen. Der gesamte Prozess – von der Gewinnung des Mandanten bis hin zur Vertragsunterzeichnung – ist mit einem ständigen Auf und Ab zwischen Erfolgserlebnissen und Frustration verbunden. Was in schwierigen Phasen stets hilft, sind die Erinnerungen an vorangegangene erfolgreiche Projekte, die neue Motivation bringen.

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