Freie Fächerwahl: Das haben Promis studiert

Die Studienwahl fällt nicht immer leicht – doch wenn man sich entschieden hat, muss man später nicht zwangsläufig in dieser Branche arbeiten. Diese Promis machen vor, dass es auch anders geht.

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Sabbatical – Was ist bei der Auszeit vom Job zu beachten?

Mit fünf Jahren eingeschult, mit 17 Jahren Abitur gemacht und direkt das Studium begonnen – kann klappen. Oft aber führt der schnelle Durchlauf zu Unsicherheiten bei der Studienwahl.

Hat man sich einmal für eine Fächerkombination entschieden, heißt das aber nicht, dass man sich auf dieses Berufsfeld beschränken muss. Auch viele Promis haben nicht immer den „schnellsten“ Karriereweg eingeschlagen.

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Neurowissenschaften und Schauspielerei

Schauspielerin Mayim Bialik, bekannt als Amy Farrah Fowler aus „The Big Bang Theory“, hat gleich mehrere Diplome vorzuweisen, die mit ihrem momentanen Job nur wenige Übereinstimmungen haben. Im „echten“ Leben hat sie sich zwar, wie in der Serie, den Neurowissenschaften verschrieben, mit Schauspielerei hat das aber nur wenig zu tun. Zusätzlich hat sie auch noch Hebräisch und Judaistik studiert.

Chris Martin ist heute Frontman von Coldplay. Damals studierte er jedoch alte Geschichte im London. Nicht das Studium selbst, sondern das Aufeinandertreffen mit seinen Kommilitonen, die heute seine Bandkollegen sind, diente Martin als Sprungbrett zum Erfolg. Auch Fußballer Per Mertesacker beweist Köpfchen: Bevor er 2014 in Brasilien Weltmeister wurde, absolvierte er ein BWL-Studium in Oldenburg.

Nicht auf einen Job festgenagelt

Die Promibeispiele zeigen, dass man trotz des begonnenen oder abgeschlossenen Studiums nicht auf einen Job festgenagelt ist. Immer mehr, vor allem junge Studenten neigen dazu, ihr Fach nach ein bis zwei Semestern noch einmal zu wechseln. „Langzeitstudenten“ wechseln sogar oft nach vier bis fünf Semestern erneut ihr Studienfach oder entscheiden sich dazu, einen weiteren Bachelor zu machen.

Was du nach deinem Studium machen möchtest und ob du auf dein Bachelor-Studium noch einen Master drauflegst, liegt ganz bei dir. Mit etwas Glück könntest du es sogar ohne Abschuss in den deutschen Bundestag schaffen.

Ein wirklich ausgefallener Werdegang

Wie eine Studie des Kreditunternehmens Vexcash zeigt, variieren auch im Bundestag die Abschlüsse enorm. Rund 20 Prozent der gut 700 Abgeordneten haben kein Studium abgeschlossen und drei Politiker haben es sogar mit der mittleren Reife in den Bundestag geschafft. Im Normalfall aber haben Politiker zumindest ihr Bachelor-Studium beendet.

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Martin Schulz zählt beispielsweise zu den 20 Prozent, die nicht studiert haben. Nach der mittleren Reife hat er eine kaufmännische Ausbildung zum Buchhändler absolviert und kam als Quereinsteiger in die Politik.

Einen wirklich ausgefallenen Werdegang hat Ex-Außenminister Joschka Fischer. Er verließ das Gymnasium ohne Abi, brach seine Lehre als Fotograf ab und engagierte sich in diversen Studentenbewegungen. Um sich finanziell über Wasser halten zu können, arbeitete er als Taxifahrer und als Aushilfskraft in einem Buchladen. Den Einstieg in die Politik verschaffte ihm dann letztlich sein politisches Interesse und Engagement und nicht eine akademische Ausbildung.

Erfolg als Quereinsteiger

Oft heißt es, dass man ohne ein relevantes Studium im Bewerbungsverfahren benachteiligt ist. Stimmt so nicht ganz. In manchen Fällen werden Quereinsteiger –  unabhängig vom Studienfach – gezielt von Unternehmen eingestellt, um von ihrem branchenfremden Wissen zu profitieren.

Nicht in allen Branchen kann man als Quereinsteiger Fuß fassen, wie eine Studie von Gehalt.dezeigt. Beispielsweise gibt es im Bereich Grafikdesign kaum Quereinsteiger. 82 Prozent aller befragten Designer haben ein klassisches Designstudium absolviert. Anders scheint es im Online-Marketing zu sein. Ein Drittel der Befragten, die in dieser Branche arbeiten, haben einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften erworben. Den höchsten Anteil an Quereinsteigern gibt es im Bereich PR- und Kommunikation. Über 30 Prozent der befragten Fachkräfte haben sich zu ihren Studienzeiten den Geisteswissenschaften verschrieben.

Rechtswissenschaften und Metzgerlehre

Worauf du aber in jedem Fall achten solltest, ist, dass du am Ende nicht mit leeren Händen dastehst. Geh also lieber auf Nummer sicher und kümmere dich um eine passende Alternative, sofern du mit deiner momentanen Tätigkeit – egal ob Studium oder Job – unzufrieden bist.

Stefan Raab studierte beispielsweise erst einmal fünf Semester Rechtswissenschaften und absolvierte parallel eine Metzgerlehre, bevor er sich dem Unterhaltungsgeschäft hingab. Model und Jurorin Heidi Klum hingegen wagte den Schritt und verzichtete zugunsten ihrer Karriere auf einen Ausbildungsplatz als Modedesignerin.

Was in Einzelfällen geklappt hat, sollte aber nicht der Maßstab sein. Die Devise lautet: Geh lieber auf Nummer sicher, und studiere das Fach, das dich wirklich interessiert. Dann stehst du am Ende niemals mit leeren Händen da.

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